Abschlussfahrt der Klasse 10e – „Studiensegeln“ im Ijsselmeer

31. Januar 2019 | Von | Kategorie: Schulleben-News

Gerade mal zwei Schulwochen mussten wir aushalten bis zum Beginn unserer Abschlussfahrt. Das Schicksal trieb uns zum Ijsselmeer, um Segeln zu gehen. Mit dabei waren wir, die 10e, mit unserem Klassenlehrer Herr Scherer und der begleitenden Lehrkraft Frau Nievelle, die 10d mit den Lehrern Reichenwallner und Weber, die 10h mit Herrn Waigand und Frau Herrmann, sowie eine Klasse der Realschule aus Dettelbach. Wir fuhren in der Nacht vom 23. auf den 24. September nach Kampen. Die Busfahrt dauerte ungefähr neun Stunden.

Angekommen in Kampen durften wir erstmal im Auftrag der Lehrer bestimmte Sachen einkaufen gehen. Dort konnten wir bei den jeweiligen Verkäufern unsere Englisch-Kenntnisse unter Beweis stellen. Im besten Falle sprachen sie aber Deutsch. Danach durften wir unser Boot, die Sudweste mit Skipper Fabian betreten, woraufhin wir dieses mit unseren Sachen beluden. Unser Plan war es eigentlich direkt von Kampen aus nach Lelystad (westlich von Kampen) zu segeln, allerdings fiel der Plan ins Wasser, da der Segelwind nicht optimal war. Stattdessen fuhren wir mit dem Boot auf eine kleine Insel namens Urk. Dort sind dann einige von uns bei Temperaturen von ~ 14°C ins Wasser gesprungen. Danach machten unsere Köche mit Hilfe von ein paar Helfern unser Abendessen. An dem Tag gab es einen wirklich schönen Sonnenuntergang, weshalb einige von uns zu einem Strand bzw. zu einem Leuchtturm gelaufen sind, um sich diesen anzusehen.

Am DIENSTAG war Segelzeit. Nach unserem Frühstück hieß es für uns ab aufs Deck. Unsere Maat Ursulina hat uns kurz angewiesen und dann ging es schon los. Der Plan für den Tag war von Urk aus nach Enkhuizen zu segeln, um dort mit der Bahn nach Amsterdam zu fahren. Wir waren die Matrosen dieses Schiffes. Unsere Aufgaben waren hauptsächlich Taue zu ziehen, um Segel auszurichten. Wir hatten richtig guten Segelwind, sodass wir an diesem Tag ziemlich schnell unterwegs waren. Der erste wirkliche Segeltag war erstmal etwas gewöhnungsbedürftig für uns alle, aber nach einiger Zeit ging es klar.
Als wir dann in Enkhuizen andockten ging es gleich mit dem Zug nach Amsterdam. Es gab am Anfang unseres Aufenthalts eine Grachtenfahrt, die uns um die ganze Stadt geführt hat. Daraufhin durften wir selbständig in Gruppen in der Stadt herumlaufen. Als kleine Challenge musste jede Gruppe Selfies vor bestimmten Sehenswürdigkeiten machen. Dort hieß es, als Ansporn, dass diejenigen mit den lustigsten bzw. kreativsten Bildern mit einem alkoholfreien Radler belohnt werden. Nach dem Aufenthalt fuhren wir wieder nach Enkhuizen zurück und unsere Köche bereiteten das Abendessen vor.

MITTWOCHS standen wir wie gewohnt auf, frühstückten und machten uns danach direkt segelbereit. Ziel für diesen Tag war eine kleine Stadt namens Medemblik. Als wir dann in Medemblik ankamen sind wir mit einer größeren Gruppe einkaufen gegangen. Es fehlten ein paar Zutaten für unser Abendessen Chili con carne und ansonsten hat man sich in der Stadt umgeschaut. Während dem Einkauf ist uns dann eingefallen, dass wir Herr Scherer auf dieser Abschlussfahrt pranken wollten. Spontanerweise haben wir uns folgenden Plan überlegt: Da unsere begleitende Lehrkraft, Frau Nievelle, zu jenem Zeitpunkt schwanger war, besorgten wir uns einen Schwangerschaftstest und fragten sie, ob sie auf den Test pinkeln könne, sodass dieser positiv ist. Diesen gaben wir dann einer Schülerin und diese meldet bei Herr Scherer, dass sie schwanger sei und nicht wüsste, was sie machen solle. Der Prank spielte sich nach dem Essen ab, war erfolgreich und die Reaktion von Herr Scherer unbezahlbar.

Am DONNERSTAG spielte sich unsere tägliche Morgenroutine ab und dann ging es das letzte Mal richtig segeln. Der Wind führte uns quer über das Ijsselmeer zurück in Richtung Kampen auf eine kleine, unbenannte Insel. Wir hatten ziemlich sonniges Wetter an diesem Tag, was uns das Segeln einfacher machte. Wir hatten sogar die Möglichkeit an der Spitze des Decks uns in ein aufgespanntes Netz über dem Wasser zu legen. Als wir an der Insel angekommen waren, sind wieder ein paar Leute von uns schwimmen gegangen, diesmal aber bei etwas höheren Temperaturen von 19°C. Danach ging es eigentlich schon an das Abendessen, wobei einige bei der Vorbereitung mithalfen. Es gab Wraps. Danach gab es einige Highlights, unter anderem ein Lagerfeuer auf der Insel. Wir konnten aber auch einfach an der Insel entlang spazieren. Wir haben auf jeden Fall sehr viel Spaß gehabt an diesem Abend. Außerdem konnte sich jeder ein alkoholfreier Radler abholen, was auch so ziemlich jeder gemacht hat.
Der FREITAG war unser letzter Tag. Wir packten unsere Sachen, machten unsere Kajüten sauber und fuhren wieder zurück nach Kampen. Dort hatten wir dann noch eine gute Stunde Freizeit, in welcher die meisten sich Proviant für die Rückfahrt nach Neustadt a. d. Aisch besorgt haben.

FAZIT:
Als Herr Scherer uns gesagt hat, dass wir auf unserer Abschlussfahrt segeln gehen, waren die meisten von uns nicht wirklich begeistert von der Idee. Aber diese Woche hat uns bewiesen, dass Segeln sehr viel Spaß machen kann. Diese Woche war so ereignisreich, ich werde sie wahrscheinlich nie wieder vergessen können und ich bin sehr froh darüber. Denn abgesehen davon, dass das Segeln großartig war, haben wir so viel erlebt, es ist nicht in Worte zu fassen. Wir haben so viel Unsinn gemacht, von Spielen wie „Ich hab noch nie“ oder „Wahrheit oder Pflicht“ bis zu Nächten, in denen wir bis 2 Uhr auf waren und jeglichen Scheiß gemacht haben, ich werde nie wieder so eine geile Zeit haben. Die Abschlussfahrt hat uns klar gemacht, wie sehr wir unsere Klasse, bzw. die Schulzeit vermissen werden. Generell können wir Segeln nur jeder Klasse als Abschlussfahrt empfehlen.

Eliah Dölfel, Eileen Lande (10e)

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